Was ist eine Einspeisebegrenzung vom Netzbetreiber?

In manchen Gegenden sind die Netze der Netzbetreiber überlastet, sodass teilweise nicht die volle Wechselrichterleistung als Netzzutritt angeboten wird.

Was ist eine Einspeisebegrenzung?

Eine Einspeisebegrenzung vom Netzbetreiber ist eine Einschränkung der maximalen Leistung, die eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) punktuell ins öffentliche Stromnetz einspeisen darf. Diese Begrenzung wird von Netzbetreibern festgelegt, um die Stabilität des Stromnetzes sicherzustellen und Überlastungen zu vermeiden.

Gibt es in einer Region Engpässe bei den Netzkapazitäten, helfen in der Zwischenzeit zwei Komponenten: die dynamische Leistungsregelung sowie der optimierte Eigenverbrauch. Diese technische Maßnahme vermeidet, dass mehr als die maximal vereinbarte Leistung ins Netz eingespeist wird. Einer möglichen Überlastung der Netze und einer zu hohen Spannung wird damit entgegengewirkt.

Warum bekomme ich eine Einspeisebegrenzung?

In manchen Regionen kann das Stromnetz nicht unbegrenzt Energie aufnehmen, insbesondere, wenn viele dezentrale Stromerzeuger (wie PV-Anlagen) gleichzeitig einspeisen. Netzbetreiber begrenzen daher die Einspeisung, um die Netzstabilität zu gewährleisten.

Wie funktioniert die Einspeisebegrenzung?

In der Praxis kann die Einspeisebegrenzung durch einen intelligenten Wechselrichter oder ein Energiemanagementsystem umgesetzt werden, das automatisch den Eigenverbrauch priorisiert und die Einspeisemenge reduziert, wenn nötig.

Wird Ihre Anlage beispielsweise bei 70 % ihrer Leistung abgeregelt, speist sie trotzdem mehr als 95 % der Jahresmenge ins Netz ein – werden 50 % abgeregelt, sind es immer noch 80 %. Und das
sogar ohne Berücksichtigung des eigenen Verbrauchs, wie z.B. bei Überschussanlagen.

Wie reagiere ich auf eine Einspeisebegrenzung durch den Netzbetreiber?

Mit einem hohen Eigenverbrauch, etwa durch Haushaltsgeräte, E-Auto oder Wärmepumpe, sowie einem Batteriespeicher kannst du den Strom optimal nutzen. Energiemanagementsysteme helfen dabei, den Eigenverbrauch zu maximieren, indem sie den Strom intelligent verteilen und speichern. So profitierst du trotz Einspeisebegrenzung von niedrigeren Stromkosten und mehr Unabhängigkeit.

Je mehr Sonnenstrom selbst verbraucht und nicht ins öffentliche Netz eingespeist wird, desto effizienter und rentabler ist eine PV-Anlage in der zu erwartenden Lebensdauer in den nächsten
25 bis 30 Jahren.

  • Eine Eigenverbrauchsquote von 30 bis 40 % lassen sich mit einer PV-Anlage erzielen, wenn die Anlagengröße passend zum Verbrauchsverhalten der Hausbewohner gewählt wurde.
  • 40 bis 60 % Eigenverbrauch sind möglich, wenn z.B. ein zusätzlicher Heizstab den von der PV-Anlage erzeugten Sonnenstrom zur Warmwasserbereitung effizient nutzt.
  • 60 bis 80 % Eigenverbrauch können erzielt werden, wenn ergänzend ein Batteriespeicher installiert wird. Damit kann ein Teil des erzeugten Sonnenstroms gespeichert und zu
    einem späteren Zeitpunkt, wie z.B. am Abend oder in der Früh, genutzt werden.
  • Bei einer Kombination aus PV-Anlage, Batteriespeicher und Heizstab lässt sich ein Eigenverbrauch von bis zu 80% erzielen.